Traumasensitive Stimmarbeit
Zunächst ein kurzer Überblick über die Entstehung der „Ganzheitlichen Stimmarbeit“

Mein persönlicher Weg in der Stimmarbeit hat glücklicherweise stimmschonend, behutsam und freilassend, vor allem aber in einer tragfähigen Beziehung begonnen: Eine hervorragende Dozentin an der Musikhochschule hat es verstanden, uns teils bereits verletzt und allesamt  sehr verletzbar, so auszubilden, dass wir langsam unsere Hemmungen überwinden und unsere stimmliche Ausdruckskraft entfalten konnten, und das hat sie mit großer Geduld und noch größerer Menschenkenntnis erreicht.
Der fast gleichzeitige Beginn des Zusatzstudiums in Musiktherapie sowie intensive Atemarbeit und Körperselbsterfahrung haben diesen Prozess begleitet und gefördert. Ich bin also ohne Leistungsdruck ins Singen hineingewachsen, und das an einer deutschen Musikhochschule!

Wenig später kamen Weiterbildungen in Psychotherapie hinzu und ein früh ausgeprägtes Interesse an Meditation, Achtsamkeit und auch an den Weisheitstraditionen der Welt und ihrer jeweiligen Musik. Folglich hat mich meditatives Singen mehr als alle Stile oder Genres geprägt.
Die „Ganzheitliche Stimmarbeit“, habe ich unter all diesen Eindrücken und Einflüssen aus dem Gesangsstudium heraus weiterentwickelt, um in Einzel-und Gruppenarbeit konkreten Stimmproblemen oder Wünschen besser begegnen zu können. In der „Ganzheitlichen Stimmarbeit“ steht uns mittlerweile, nach fast 30 Jahren, ein großes Repertoire von Gesten und einfachen Bewegungen, Imagination und Konzentration, zur Verfügung. Immer geht es darum, entspannt, aber kraftvoll zu sprechen, tönen und singen.




      Was macht Singen und Stimmbildung „traumasensitiv“ – Wie wird es „therapeutisch“?
       Es gibt zwei wichtige Motivationen für die traumasensitive Anwendung der „Ganzheitlichen Stimmarbeit“:
  •  Singen ist grundlegend stärkend für jeden Menschen. Das „Ich kann nicht singen“ zu überwinden, indem man sich das Singen erobert, ist eine erhebende und beglückende Erfahrung.   
  • Sprach-oder Singhemmungen sind häufig durch blockierende Ereignisse, nicht selten durch blockierende Personen hervorgerufen wollen. Ein einziges traumatisches Erlebnis kann ebenso machtvoll sein wie das Pech, über einen langen Zeitraum unsensiblen Reaktionen ausgesetzt gewesen zu sein – sei es in Familie, Schule oder Freizeit.
   SOLCHE ERFAHRUNGEN KANN MAN SINGEND HEILEN!
   Was Körper und Seele dabei erleben, ist eine positive Veränderung mit vielen Facetten. 
   Wie geht das?
  •  Wir haben alle Zeit der Welt, uns mit Summen, Tönen, Sich-Ausprobieren und Spüren an das Singen heranzutasten, wenn das Ihr Weg ist .  
  • Wir arbeiten immer so, dass Ihnen Singen körperlich leichtfällt: Wir sind auf der Suche nach Ihrer „Wohlfühlstimme“.
  • Wir stellen das emotionale und körperliche Wohlbefinden in dem Mittelpunkt und bleiben während der Stunden darüber in Kontakt, „wie es läuft“.
  • Wir beachten, wie sich die Stimmarbeit in Ihrem Leben und in Ihrem Lebensgefühl auswirkt und haben bei Bedarf auch zwischen den Terminen kurze Feedback-Gespräche.
  • Wenn Reden Vorrang hat vor Singen, respektieren wir das.
  • Wir nehmen es wichtig, dass Sie Ihren musikalischen und sängerischen Stil finden – das, was zu Ihnen passt. Sie werden sich wundern, wie bald wir uns schon an Lieder heranwagen können!
  • Wir achten darauf, Träumen nachzuspüren und Wünsche umzusetzen. Dabei behalten wir im Blick, dass Texte sich singend unter Umständen stark einprägen und darum gemeinsam ausgewählt werden müssen.
   ICH HOFFE, ICH HABE SIE NEUGIERIG GEMACHT UND ERMUTIGT, EINEN VERSUCH ZU WAGEN!
   Zusatzinformation für Betroffene: Wenn Sie einen EHS-Antrag stellen wollen oder gestellt haben,
   unterstütze ich Sie, die Kostenübernahme über das Antragsverfahren anzustreben.
   Näheres gern auf Anfrage.  


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